So Lassen Sie Ihre Ahnenforschung Lebendig Werden, Teil 1

Ergänzen Sie Ihre Familienforschung mit Bildern und Dokumenten des 20. Jahrhunderts

Sie haben eine Ahnenforschung bzw. einen Stammbaum in Auftrag gegeben oder selbst Daten recherchiert. Nun fragen Sie sich vielleicht wie Sie diese eher trockenen, schriftlichen Informationen mithilfe von Fotos und anderen Zeitdokumenten lebendig machen können. In diesem Blog zeige ich Ihnen, wie (und wo) selbst Ahnenforschungs-Neulinge kostenloses Bildmaterial zu ihren Vorfahr*innen und deren Herkunftsorten finden.

Quelle: Ansichtskarte aus eigenem Archiv

Im ersten Teil dieser Artikelserie möchte ich Ihnen die Internetplattform Topothek vorstellen, auf der private sowie behördliche geschichtliche Dokumente öffentlich zugänglich sind. Sie finden zum Beispiel Topotheken zu Orten, Wirtschaftszweigen oder Eisenbahnlinien. Der Schwerpunkt der Sammlungen liegt auf Niederösterreich, jedoch ist auch Datenmaterial zu Deutschland, Estland, Finnland, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und anderen Ländern vorhanden.

Finden Sie historisches Material zu Ihrer Familiengeschichte

Suchen Sie in der Topothek nach einem Schlagwort, einem Datum oder einem Punkt auf der Karte. Ich werde Ihnen die Möglichkeiten anhand eines persönlichen Beispiels zeigen.

Bei der namentlichen Suche nach meinem Urgroßvater Helmuth Auner finde ich in der Topothek Ruprechtshofen 14 Fotos und den Text eines Sterbebildes. Diese Funde kann ich nun für meine privaten Zwecke herunterladen oder per „Teilen“-Button über Mail, Facebook oder WhatsApp an andere verschicken. Möchte ich sie in digitaler oder gedruckter Form veröffentlichen, benötige ich dafür die Erlaubnis der jeweiligen Rechteinhaber*innen. Bilder mit Creative Commons (CC)-Lizenz dürfen veröffentlicht werden, wenn der angegebene CC-Lizenztyp beachtet wird.

Auf den Spuren meines Urgroßvaters

Ich wusste bereits, dass mein Urgroßvater Direktor der Volksbank in Ruprechtshofen (Niederösterreich) war. Bei einem Bild des Volksbankgebäudes finde ich den Hinweis, dass sich sogar seine Wohnung im Bankgebäude befand. Die Adresse lautete: Ruprechtshofen 2.

Andere Fotos aus den Fünfziger und Sechziger Jahren zeigen meinen Vorfahren bei gesellschaftlichen Ereignissen wie Hochzeit, Begräbnis oder Feuerwehr-Jubiläum. Er war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, des Pfarrkirchenrats, des Kirchenchors und einer Theatergruppe.

Dank Topothek Ruprechtshofen kenne ich nun auch das genaue Sterbedatum meines Uropas, der zum Zeitpunkt seines Todes nicht mehr in Ruprechtshofen, sondern in St. Pölten wohnhaft war. In der Topothek St. Pölten-Bistumsbezirk und Topothek St. Pölten werde ich unter dem Namen „Helmuth Auner“ hingegen nicht fündig. Auch nicht unter der letzten Wohnadresse „Rathausgasse 2“.

Was Sie über Ihre Ahn*innen selbst herausfinden könnten

Oft finden sich in den einzelnen ortsbezogenen Topotheken Bilder von Faschingsveranstaltungen, Handwerkern, Ausstellungen, Vereinsjubiläen, kirchlichen Veranstaltungen, von heute nicht mehr existierenden (bereits abgerissenen) Gebäuden, Brandkatastrophen, Überschwemmungen, von Schulklassen, Musterungen, Musikkapellen und so vielem mehr. Das private Datenmaterial bietet Interessierten eine spannende Vielfalt an geschichtlichen Einblicken. Es ist übrigens jede/r willkommen, etwas zur Topothek beizutragen und eigene historische Dokumente in digitaler Form zur Verfügung zu stellen.

Praktischerweise wird in der Topothek neben einem Gebäudefoto zusätzlich ein Satellitenbild angezeigt. Wenn Sie also planen, einen Ort Ihrer Vorfahr*innen zu besuchen, dann kennen Sie bereits die genaue Lage auf der Karte.

Was werden Sie in der Topothek entdecken?

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