Ich möchte Ihnen anhand eines konkreten Fallbeispieles zeigen, wie wichtig es ist, bei der Familienforschung nicht lediglich nach einem exakt gleichlautenden Namen zu suchen – sei dies nun ein Vorname oder ein Zuname – sondern ebenso andere Schreibweisen und Abweichungen in Betracht zu ziehen und hierbei Vorsicht walten zu lassen.
Bei der Erforschung der Familie ABFOLDER im frühen 18. Jahrhundert fand ich neben der Variante OPFOLDER auch einen zusätzlichen fehlerhaften Hinweis zum eher entfernt klingenden Familiennamen OPPOLTZER. Der Pfarrer hatte den Namen bei einem Taufeintrag verwechselt und einen Täufling unter OPPOLTZER statt richtig OPFOLDER eingetragen. Nun könnte man davon ausgehen, dass auch der Name OPPOLTZER einen Bezug zur Familie ABFOLDER/OPFOLDER hat, doch dies stellte sich bei Überprüfung als unrichtig heraus.
Seien Sie also darauf vorbereitet, dass auch eine Suche nach ähnlich lautenden Nachnamen erforderlich ist. Berücksichtigen Sie beispielsweise abweichende ähnliche Anfangsbuchstaben (Vokale oder Konsonanten).